Chronik DJK Finsterwalde

Unser Verein kann auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblicken.

Pfarrer Georg Kammel baute 1913, urkundlich belegt, aus der Ministrantengruppe der Pfarrgemeinde eine Fußballmannschaft auf, die sich regelmäßig mit den Jugendlichen der Gemeinden in der Region zum Sport traf. 1925 schloss sich die Mannschaft dem katholischen Sportverband Deutschlands DJK (Deutsche Jugendkraft) an.

Die DJK Finsterwalde nutzte damals schon, wie heute wieder, die Doppelturnhalle und den Bieger- Sportplatz. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden noch im selben Jahr die Vereine der katholischen Kirche verboten. In Finsterwalde wurde am 1. Juli 1933 alle fünf bestehenden Vereine, unter ihnen auch die DJK Finsterwalde, auf Druck der Gestapo zwangsweise aufgelöst. Auch in der Zeit der kommunistischen Diktatur waren kirchliche Vereine nicht zugelassen. Dennoch gab es immer in der Pfarrgemeinde viele Ministranten und Jugendliche, die gemeinsam Sport trieben und sich mit Gruppen anderer Gemeinden, oft unter Schwierigkeiten und von der Stasi überwacht, trafen.  

Unsere Ministranten waren es 1990, die beschlossen, sich mit ihrer Fußballmannschaft dem DJK Verband wieder anzuschließen zu dem heute eine halbe Millionen Mitglieder in ganz Deutschland gehören. Schon am 24 Februar 1991 war es so weit.Die DJK Finsterwalde wurde als erster Verein auf dem Gebiet der ehemaligen DDR mit einer Festmesse und einem Sportfest, wiedergegründet. Der Bundesvorstand in Düsseldorf und der DJK Diözesanverband Trier unterstützten uns dabei.

Georg Aufgebauer, + 1992, schon 1925 Mitglied der DJK Finsterwalde, überreichte das neue DJK-Banner jungen Sportlern der Kirchengemeinde. Bald gab es auch eine Fußball-Männermannschaft, eine Volleyball-Mannschaft und eine Frauen-Gymnastikgruppe.

1920Gründung der „Deutschen Jugendkraft“ (DJK) in Würzburg mit Sitz in Düsseldorf. erster Vorsitzender Carl Mosterts.
19211. Reichstreffen (Sportfest) in Düsseldorf. Sport und Spiel in eigener Regie
1926Carl Mosterts stirbt. Nachfolger wird Ludwig Wolker.
19272. DJK-Reichstreffen in Köln (5.000 Aktive) – Einweihung der DJK Lehrstätte in Münster.
1928Kath. Jungfrauenvereinigung gründet „Reichsverband für Frauenturnen“.
19323. DJK-Reichstreffen in Dortmund (8.000 Aktive).
1933Adalbert Probst Reichsführer der DJK. Die DJK zählt 243.294 Mitglieder.
1934Adalbert Probst wird von den Nazis ermordet.
1935Verbot und Auflösung der DJK.
1947Wiedergründung der DJK in Düsseldorf als Arbeitsgemeinschaft der DJK-Vereine, später DJK-Hauptverband (Prälat Ludwig Wolker). Der DJK-Zentralverband (Prälat Kaspar Schulte) wird in Hamm gegründet.
1950Beginn der großen DJK-Bundessportfeste. Prälat Wolker ist an der Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB) maßgeblich beteiligt. Die katholische internationale Sportorganisation FICEP, gegründet 1911, nimmt die DJK auf ihrer Sitzung in Straßburg wieder auf.
1953Mit Johannes Sampels wird erstmals ein Laie 1. Vorsitzender. Wolfgang Massenkeil Leiter des DJK-Hauptsportamtes.
1955Gründung der DJK-Frauensportgemeinschaft in Düsseldorf. Prälat Wolker stirbt. Nachfolger Prälat Willy Bokler.
1961Endgültige Einigung zwischen DJK-Haupt- und DJK-Zentralverband.
1963Eröffnung der wieder erbauten DJK-Sportschule in Münster.
1964Franz Ballhorn Nachfolger von Johannes Sampels.
1966Gründung des AK „Kirche und Sport“ in der Kath. Kirche Deutschlands.
1968Pfarrer Paul Jakobi, Bundespräsens des Bundes Deutscher Katholischen Jugend, wird als Nachfolger von Prälat Bokler Geistlicher Beirat der DJK.
197050-Jahr-Feier der DJK in Würzburg. Neue Satzung. Vereinigung mit der DJK-Frauensportgemeinschaft zu einem Verband.
1974Prälat Willy Bokler stirbt. Beginn der DJK-Winterspiele. Nachfolger von Franz Ballhorn wird Dr. Wolfgang Reifenberg.
1975Beginn der „Spitzengespräche“ von „Kirche und Sport“ in Stuttgart-Bernhäuser Forst (Kardinal Döpfner, DSB Präsident Weyer, EKD-Ratsvorsitzender Bischof Claß).
1980Verabschiedung des Bildungskonzeptes der DJK in Berlin.
1984Wolfgang Massenkeil geht nach 30 Jahren Arbeit für die DJK in den Ruhestand. Nachfolger als neuer Generalsekretär Gerd Falkner.
1987Beginn der DJK-Breitensportfeste
1988Nachfolger von Propst Paul Jakobi wird Pfarrer Manfred Paas.
1990Gemeinsame Erklärung der Kirchen zum Sport „Sport und christliches Ethos“. Nachfolger von Dr. Wolfgang Reifenberg wird Dr. Klaus Bischops. Bildung der ersten DJK-Vereine in den neuen Bundesländern.
1994Der 22. Bundesverbandstag in Münster beschließt Satzungsänderungen zur Stärkung der DJK-Diözesan- und Landesverbände. Zum ersten Präsidenten des „DJK-Sportverbandes Deutsche Jugendkraft e.V.“ wird Dr. Wolfgang Reifenberg gewählt. Euro-Sport-Festival in den DJK Diözesanverbänden.
199575-Jahr-Feier der DJK in Würzburg. Der Verband zählt jetzt rund 500.000 Mitglieder. Modernisierung der DJK Sportschule in Münster.
1996Nachfolger von Propst Manfred Paas wird Pfarrer Hans-Gerd Schütt.
1999Dr. Stefan Karl Schultheis wird neuer Generalsekretär der DJK.
2000Dr. Wolfgang Reifenberg wird durch den Bundestag in Bad Tölz als Präsident der DJK bestätigt.
2001Bundessportfest in Koblenz
2002Bundestag in Essen
2004Stephanie Hofschlaeger wird Generalsekretärin der DJK
Dr. Wolfgang Reifenberg wird verabschiedet und Ehrenpräsident der DJK
Präsident wird der bisherige Vizepräsident Volker Monnerjahn

Quelle: https://djk-finsterwalde.de